Chronik

1953 wurde das Emmi-Seeh-Heim als erster Neubau der Nachkriegsgeschichte in Freiburg in Trägerschaft des Bezirksverbands der Arbeiterwohlfahrt errichtet. Viele Wohneinrichtungen für ältere Menschen waren zerstört, die Wohnungsnot war groß.

 

Als die Initiatorinnen, die sozialdemokratischen Politikerinnen Martha Schanzenbach und Emmi Seeh, planten, ein Altenheim zu errichten, waren sie die Vorreiterinnen eines völlig neuen Konzeptes und setzten ein Zeichen: Der alte Mensch sollte in Würde leben und alt werden können – dies war den beiden Frauen ein großes Anliegen. Dieser Gedanke war in einer Zeit, in der Wohnheime für alte Menschen zum Teil noch geschlossenen Anstaltscharakter hatten -  im Sinne von so verstandener Fürsorge - keineswegs selbstverständlich.

 

Im Emmi-Seeh-Heim sollte hingegen der alte Mensch, selbständig, aber betreut leben. So hatten alle Bewohner einen Hausschlüssel und lebten in einem offenen Haus. Dieser konzeptionelle Neubeginn spiegelte sich auch in den Bewohnerzimmern: Sie waren für die Zeit „modern“, überwiegend Zweibettzimmer, wenige Dreibettzimmer im Gegensatz zu den „traditionellen“ Schlafsälen.

Mit den Jahren wuchs der Bedarf an Pflegebetten. Deshalb wurde 1983 der Neubau mit drei großzügig gestalteten Pflegestationen errichtet. Mit der Einführung der Pflegeversicherung im stationären Bereich wurden alle Wohnbereiche, auch im Altbau, Pflegeheimzimmer.

 

2009 wurde der Altbau aus den 50er Jahren abgerissen und in zweijähriger Bauzeit ein modernes neues Haus errichtet Ein Wohnbereich dieses Hauses ist speziell für demente BewohnerInnen eingerichtet. Der Neubau bietet nur Einzelzimmer; ein Garten im Innenhof, den auch die dementen BewohnerInnen nutzen können, gehört zur Ausstattung und erlaubt viel Bewegung!

Das Emmi-Seeh-Heim verfügt über 135 Betten; der überwiegende Teil der Zimmer sind inzwischen Einzelzimmer. Für die BewohnerInnen gibt es ein umfangreiches „Aktivierungsangebot“, von bewegungstherapeutischen und gymnastischen Angeboten über Gedächtnistraining, Singkreis, Werkgruppe, Lese- und Literaturkreis jeden Vormittag hinzu wechselnden Nachmittagsprogrammen wie Diavorträge, Musikveranstaltungen, Diskussionskreise und – je nach Verfassung und Interesse des Bewohners – die Kursangebote und das Bildungsprogramm der Begegnungsstätte.

Das Emmi-Seeh-Heim verfügt, seit 1983, als einziges Pflegeheim über eine angeschlossene Begegnungsstätte, die sowohl von BewohnerInnen des Stadtteils, BesucherInnen aus ganz Freiburg und den BewohnerInnen des Emmi-Seeh-Heims und deren Angehörigen genutzt wird. Die Kontaktmöglichkeiten sind für die PflegeheimbewohnerInnen dadurch auch bei körperlichen Einschränkungen sehr groß. Damit die Durchführung der gemeinsamen Aktivitäten und das monatlich wechselnde Programm gelingt, unterstützen freiwillige HelferInnen und Ehrenamtliche unsere Arbeit. Wenn Sie sich vorstellen können, mit uns zusammen das Programm auf vielfältige Art und Weise (Besuche, Begleiten zu den Veranstaltungen, Gespräche, kleinere Büroarbeiten,...) zu gestalten oder selbst etwas anbieten möchten (Lesen, Dia-Vorträge, Musikalisches,...) sind Sie bei uns jederzeit herzlich willkommen!

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